Donnerstag, 18. April 2013

Spass (-brähmsö) beiseite

Ein #aufschrei ging durchs Dickicht. Kaum ist man mal nicht im Wald - quasi schon abstinent, weil sich die Trails mittlerweile überall tagtäglich ändern - muss man mit Erschrecken und #aufschrei feststellen, dass man nicht mehr zu Hause ist.
Zum einen werden die Strecken von den Förstern und jener Sippe katupp gemacht - daran haben wir uns ja nun schon seit einigen Jahren gewöhnt - und zum anderen werden sie ständig umgebaut.
Wieso, weshalb, warum?

Genau von jenen, die meckern, dass die Strecken zu 'schwer' seien - ihr sollt sie ja auch nicht tragen, sondern ertragen. Und das Ertragen gehört dazu und impliziert den Zustand und das Sein einer Gegebenheit, mit der es sich zu arrangieren gilt.
Auf Deutsch: Fahr die Strecke, mecker nicht. Wenn mich bestimmte Passagen nicht gefallen, dann übe ich nochmal und komme einen anderen Tag wieder.

Bis heute war mein jugendlicher Leichtsinn so weit ausgeprägt, dass ich in dem festen Glauben war, dass es schon rein physikalisch nicht möglich ist, AUF einem ABSPRUNG BREMSWELLEN reinzufahren.
Ein Sprung ist im Idealfall so gebaut, dass er aufgrund seines Profils weniger Gefälle aufweist, als die Streckenbereiche vor und nach eben jenem.
Es soll ja schliesslich Höhe und Weite geschaffen werden, um gegen die Erdabziehung wirken zu können. Manche fliegen weiter, andere weniger weit. Schön und gut. Aber wie kann man denn bitte AUF einem Absprung bremsen und Reifenspuren hinterlassen, die dann auch noch zeigen, dass derjenige seitlich vom Absprung heruntergefahren ist?
Wenn es dann noch so ist, dass der Chickenway parallel zum Sprung verläuft und man sich vorher entscheiden kann, welche Line man wählt?
Wenn es dann auch noch so ist, dass der Sprung in den Ausmaßen im warsten Sinne des Wortes überschaubar ist - man also Absprung einschätzen und die Landung sehen kann; ohne Loserkante - dann muss man sich vorher entscheiden.
Am Besten noch reflektieren, welche Formen der Zerstörung man durch sein Verhalten hinterlässt: Kaputtfahren der Anfahrt; Kaputtfahren des Absprungs, Kaputtfahren des Sprungs und dessen Seiten, Kaputtfahren des Chickenways.

Infokästchen:
Bremswellen sind das Resultat für die während des Bremsvorgangs hervorgerufene Bodenerosion, die durch die Verzögerung der Räder (vorzugsweise Hinterrad) hervorgerufen wird. Die verzögernden Kontaktbereiche des Reifens mit dem Boden rauen durch die Profilierung des Gummis den Untergrund auf. Dieser wird durch den Fahrtwind und durch das 'Mitreissen' des losen Bodens an einer anderen Stellen 'festgefahren'. Dies geschieht durch das Gewicht des Fahrers inkl. Sportgerät. Wie wir alle wissen gibt es keinen Untergrund, egal aus welchem Material, der ideal eben ist und keine unterschiedlichen Strukturen aufweist.
Ergo, der lose Boden wird beispielsweise an kleineren Steinen, die etwas höher als der eigentliche Untergrund emporragen, ausgebremst und durch das angesprochene Gewicht festgefahren und fast schon um die dortigen Bodenformen fixiert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen